Spanische Besonderheiten

Heute haben wir gerade leicht verwundert festgestellt: Wir sind gerade einmal einen Monat in Las Palmas! Eigentlich kaum zu glauben bei den vielen Dingen, die wir erlebt haben.
Es beginnt jetzt mittlerweise die Phase, wo man anfängt zu begreifen, dass wir hier nicht im Urlaub sind und bald zurückfliegen. Auch in der Uni gehts jetzt langsam mal los, was wir in einem unserem nächsten Post genauer beschreiben werden. Im Laufe dieser kurzen Zeit hier in Las Palmas sind uns bereits einige Besonderheiten widerfahren, die es wert sind, hier einmal gesammelt aufgeführt zu werden:

  • Die Müllabfuhr kommt hier grundsätzlich nachts. Am häufigsten wurde sie von unserer Wohnung gegen 02:30 Uhr gesichtet. Leise ist sie trotz der fortgeschrittenen Stunde nicht.
  • Gran Canaria hat ein eigenes Bier, das Tropical. Dieses Bier gibt es weder auf den Nachbarinseln noch auf dem Festland. Es schmeckt sehr mild und wird in Bars und Restaurants in einem eiskalten Glas serviert. Das Tropical ist auf Gran Canaria (und bei uns) mit Abstand das beliebteste Bier, gefolgt vom bekannten San Miguel.
  • Die Siesta ist in Las Palmas sehr weit verbreitet: Ab 13 Uhr bis 16-17 Uhr sind die meisten kleinen und mittelgroßen Läden geschlossen. Erstaunlich ist, dass die meisten Geschäfte auch erst um 10 Uhr aufmachen, weswegen also eigentlich kein Grund für eine ausgedehnte Siesta bestehen dürfte…
    Abends wird dann nochmal bis ca. 20 Uhr aufgeschlossen. Die großen Kaufhäuser (El Muelle, Las Arenas, Corte y Inglés) und Supermärkte (Mercadona, Spar, Hiperdino) machen keine Siesta.
  • Las Palmas hat den besten Radiosender weltweit! Das mag vielleicht dann doch übertrieben sein, jedoch ist der Radiosender Maxima FM auf der Frequenz 102.00 für junge Leute genau das Richtige. Es laufen 24 Stunden am Tag Party- und Gute Laune-Hits (meistens House), lediglich ab und an unterbrochen durch kurze Ansagen. Mittlerweile hören wir kaum noch eigene Musik, sondern lassen das Radio fast durchgehend laufen.
  • Der kanarische Dialekt verzichtet sehr gerne auf das „s“ am Ende eines Wortes. Dies bedeutet: „Gracia“ statt „Gracias“, „Vamo“ statt „Vamos“, „Tú habla“ statt „Tú hablas“, „Playa de las Cantera“ statt „Playa de las Canteras“ etc.
  • Während es in Las Palmas nach unseren bisherigen Recherchen nicht eine Bar gibt, die deutschen Fußball überträgt, hat man in den Tourismus-Hochburgen im Süden der Insel eine Bar neben der anderen mit deutschen Fußballübertragungen. So konnten wir doch noch das Hamburger Stadtderby live im TV sehen.
  • Die Spanier lieben Klimaanlagen. In Geschäften und Supermärkten wird immer ordentlich runtergekühlt. Das Extremste in dieser Hinsicht ist uns auf der Rückfahrt von Maspalomas nach Las Palmas mit dem Global-Bus widerfahren, wo wir eine Stunde lang in Badehose bei gefühlten 7 Grad frieren mussten.

Zum Abschluss dieses Posts möchte ich allen SEO-Interessierten noch mitteilen, dass wir bereits erste Besucher auf SurfAndStudy.com tracken konnten, die uns über den hoch frequentierten Suchbegriff „Gran Canaria Bilder“ bei Google gefunden haben! Wie wir das gemacht haben, bleibt aber unser Geheimnis… ;-)

Erasmus Boat Party Welcome Week 2010: Das Highlight der Woche!

Am Samstag ging es endlich los zur Boat Party der Welcome Week. Ungefähr ein halbes Jahr hatten wir uns schon auf diesen Tag gefreut: Mit ca. 100 anderen Erasmusstudenten auf einem Boot (feucht)-fröhlich das Semester an der ULPGC einleiten. Was uns genau erwartete wussten wir aber vorher noch nicht… (Achtung: Mit Video!)

Hafen: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Am Nachmittag gegen 14 Uhr ging es mit Bussen vom Uni-Campus Obelisco los zum Süden der Insel. Hier drückten sich alle schon die Nasen an den Fenstern platt und spekulierten, auf welchem Boot nun die legendäre Welcome-Week-Boat-Party stattfinden sollte. Und schließlich wurde das Rätsel gelüftet: Besser hätten wir es nicht treffen können. Ein riesen großer besegelter Katamaran mit großem Teak-Deck.

Das Bootsdeck: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Für die Horde Studenten wurde extra ein großer Teil der Liegestühle vom Sonnendeck geräumt, damit wir uns mit Handtüchern breitmachen konnten, aber vorallem auch, damit später genug Platz zum Tanzen für die vielen Erasmus-Studenten sein würde. Andi, Patrick und ich ergatterten uns Plätze in der ersten Reihe während das Tanzdeck (zunächst noch mit Handtüchern) zum größten Teil von den Italiener und Schon ging es raus aus dem Hafen. Aussicht auf Gran Canaria: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Die Endorphine strömten wie ein Wasserfall in unseren Körper, als wir die Hafenausfahrt passierten: Eine leichte Briese, Sonne, türkies-blaues in der Sonne glitzerndes Wasser und wir im Liegestuhl auf einem großen Katamaran die Küste entlang. Wirklich unglaublich!

Andi auf der Rehling: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Fotos wurden geschossen, die Bar eröffnet (Bier und Cocktail for free) und die Stimmung wurde immer besser, soweit das überhaupt noch möglich war. Zwischendurch wurden wir plötzlich von einer Scharr Spaniern auf Jetskies begleitet, die sicherlich gerne die eine oder andere Bikini-Schönheit von unserem Katamaran gekapert hätten. Tja pech…

Jet Skies: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010

Bade-Party: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Schließlich gingen wir in einer Felsenbucht vor Anker und aus der Boat Party wurde die Erasmus Bade Party! Das Wasser brodelte in der Bucht, als über 100 Erasmus-Studenten vom Heck des Katamarans ins Wasser sprangen. Die Badeparty wurde nur für das wirklich leckere Buffet und einige weiter Kühle Cervecas unterbrochen und ging weiter bis der Anker gelichtet wurde. Sollte irgendjemand gezweifelt haben, dass diese Boats Tour der ULPGC den Namen Boat Party verdient hat, dann wurden diese Zweifel nun beseitigt. Teneriffa beim Sonnenuntergang: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010

Andi: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Nils und Patrick: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010

Während die Sonne langsam hinterm Horizont verschwand wurde auf dem Großen Holzdeck getanzt was das Zeug hielt. Ich merkte erst, als wir schon durch die Hafeneinfahrt hindurch waren, dass es nun schon vorbei war. Da war es dann auch schon stock dunkel und die Lichter des Hafens glitzerten auf dem Wasser.

Party Time: Boat Party Erasmus Welcome Week ULPGC 2010Ein Tag wie der der Boat Party wird während unser Zeit an der ULPGC wohl schwerlich zu toppen sein… aber abwarten!

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Per RSS-Feed läuft das ganze ähnlich ab. Du fügst folgenden Link in Deinem Feedreader hinzu und erhältst jedes mal eine Nachricht bei Neuigkeiten. Mehr über RSS-Feed findest Du auch bei Wikipedia.

Wellenreiten

…wäre ein wenig übertrieben formuliert, aber zumindest haben wir die Wellen in der Welcome-Week kurz angeritten. Und man
sollte dazu sagen, dass es für Andi und mich die erste Surfstunde überhaupt war, so dass man auch nicht mehr erwarten
konnte. Einzig Nils durfte vor zwei Jahren schon einmal erste Surferfahrungen an der französischen Atlantikküste sammeln.

University Surf School

Organisiert wurde die gesamten Surfkurse von der “University Surf School”, welche sich fast direkt am “La Cicer” befindet,
also einem Strandabschnitt vom Canteras-Srand mit ausgezeichneten Surfbedingungen. Angeblich wird es in den kommenden Monaten dort auch Wellen von bis zu 4 Metern Höhe geben. Bisher kamen wir “nur” in den Genuss von 2 Meter hohen Wellen, welche uns aber schon ordentlich durchgeschüttelt haben.

Surfstunde am "La Cicer"

Wie Nils im vorherigen Post bereits erwähnt hat, durfte ich mich bereits am Donnerstag Abend mit einem Brett unterm Arm in
die Wellen begeben. Vorher gabs natürlich ein wenig Theorie und ein paar aufregende Trockenübungen am Strand. Anschließend
ging es dann aber sofort ins Wasser und man musste schnell feststellen, dass man surfen nicht von heute auf morgen erlernt.
Um es kurz zu fassen: Mehr als eine Sekunde auf dem Brett zu stehen war einfach nicht drin. (Video)

Andi mit Board

Ähnlich lief es auch bei Andi (Video) und den Großteil der anderen Erasmus-Studenten. Nils dagegen machte schon eine etwas bessere Figur, aber das war ja auch irgendwo zu erwarten. Mittlerweile haben wir uns eigene Boards zugelegt und werden in den kommenden Wochen versuchen, die Wellen bilderbuchmäßig runterzusurfen. Dazu gibt es dann aber zu gegebenen Zeitpunkt einen seperaten Post.

Trekking auf dem Roque Nublo

Die Trekking-Tour auf den Roque Nublo am Mittwoch war der erste Höhepunkt der Welcome Week. Morgens um 9 Uhr war Treffen für alle Erasmus-Studenten vor dem Campus Obelisco der Universität. Der Campus Obelisco ist mit dem Bus nur ca. 10 Minuten entfernt. Auf Grund eines christlichen Feiertags fuhren die Guaguas jedoch nur selten und wir mussten 45 Minuten warten. Wir kamen dennoch pünktlich an und die Busfahrt in das Gebirge im Zentrum der Insel konnte beginnen.

Die 1,5 Std. lange Busfahrt war nicht für jeden übermüdeten Studenten eine angenehme Reise: Wie fast überall in Spanien ist die Klimaanlage auf vollen Touren und die Serpentinen-Fahrt im Gebirge war auch nicht für jeden anfälligen Magen gut geeignet. Jedoch gab es bei uns im Bus keine unangenehmen Zwischenfälle und wir kamen bei strahlendem Sonnenschein in einem kleinen Waldlager mit Holzhütten an.

Dort wurden wir von Trekking-Experten empfangen und in zwei Gruppen aufgeteilt. Wir waren in Gruppe A und hatten vormittags Trekking und nachmittags einen Orientierungslauf  auf dem Programm.

Bereits nach wenigen Metern wurde allerseits die Sonnencreme herausgeholt, da die Sonneneinstrahlung oben auf dem Berg doch wesentlich stärker war als in Las Palmas. Andere Studenten, die im Bus meinten, dass es auf dem Berg ohne Pullover zu kalt sein würde, wurden damit eines Besseren belehrt. Es begann ein etwa zweistündiger Marsch, der uns  bei Temperaturen von 30-35 Grad über tolle Aussichtspunkte führte.

Besonders erstaunlich ist die grüne Vegetation in dem Gebirge, die in einem irren Kontrast zu den trockenen Landschaften der Insel (wie die Dünen von Maspalomas) steht.Wir kehrten zurück nachdem wir einen Punkt erreicht hatten, wo wir den höchsten Berg der Insel, den Pico de Nieves, und sogar Teneriffa sehen konnten.

Roque Nublo Welcome Week ULPGC 2010

Nach einer zehnminütigen Fotosession kehrten wir zum Waldlager zurück. Dort gab es ein weniger gutes Mittagessen, das etwas an die guten alten Jugendherbergszeiten erinnerte…Am Nachmittag stand dann noch der Orientierungslauf durch den Wald an. Dieser war aber eher langweilig und nach der genialen Trecking-Tour am Vormittag war die Luft bei allen Studenten eher raus. Gegen 17 Uhr fuhren wir dann mit dem Bus wieder zurück nach Las Palmas. Die Busfahrt wurde von vielen zu einer verspäteten Siesta genutzt.

Insgesamt war die Tour auf den Roque Nublo ein echtes Highlight! Das Trecking war auch für jeden Nicht-Wanderfreund absolut interessant und hätte alleine schon gereicht für den Tag. Positiv war ebenfalls, dass man mit vielen anderen Erasmus-Studenten im Laufe des Tages ins Gespräch kam und sich weiter kennenlernen konnte.

Welcome Week an der ULPGC: Die Highlights

Boat Tour Welcome Week ULPGC 2010Zack, schon ist die Welcome Week an der ULPGC vorbei. Eine Woche lang ging es rund auf Gran Canaria. Es gab ein paar Infos rund um unser Studium hier, aber zum größten Teil stand der „interkulturelle Austausch“ der Erasmus-Studenten im Vordergrund und man kann wirklich sagen, die ULPGC hat es sich nicht nehmen lassen ein wirklich tolles Programm für die Welcome Week auf die Beine zu stellen!

Neben dem Programm der Welcome Week der ULPGC stand diese Woche noch viel organisatorisches auf dem Programm: Wichtige Einkäufe, Monatskarte für die Busse, WLAN und ganz wichtig: Ab 3 musste das Tagesgeschäft beendet sein, damit wir uns an den schönen Las Canteras Strand in die Sonne legen konnten um den in der Nacht verpassten Schlaf nachzuholen.

Und so sah das Programm der Welcome Week aus:

Montag: Einschreibung an der University Las Palmas Gran Canaria (ULPGC), Formalitäten, Begrüßungscocktail (äh eigentlich eher Softdrink)

Den Teil hab ich verpasst, aber bis auf das von der Uni sehr gut und mitreißend gemachte Video, habe ich da laut Andi und Pat auch nichts verpasst.

Dienstag: Treffen bei unserer Fakultät „Tafira“ mit unserem Koordinator. Die einzelnen Fakultäten bzw. Teile der Uni liegen soweit auseinander, dass man mit dem Bus von einem Campus-Teil zum anderen fahren muss. Treffen war am Campus „Obelisco“ und von dort ging es dann mit der üblichen halben Stunde verspätung weiter nach „Tafira“. Hier hatte die Infoveranstaltung leider keine halbe Stunde Verspätung, sodass wir die erste Hälfte schon verpasst hatten. Die zweite Hälfte verpassten wir dann auch noch, weil der Koordinator mit seinem ohnehin schlechten Englisch auch noch im Flüsterton sprach. Daher werden wir morgen auch noch einmal zur Uni fahren um uns die Vorlesungsplanung nocheinmal erklären zu lassen.

Abends: Erasmus-Party

Roque Nublo Aussicht Welcome Week 2010

Mittwoch: Eine Trekking-Tour auf den zweit höchsten Gipfel Gran Canarias „Roque Nublo“ war der nächste Programmpunkt der Welcome Week: Tolle Aussicht auf Gran Canaria mit Felsgebilden die in früheren Westernproduktionen als Ersatz für den Gran Canion herhalten mussten. Der Gipfel vom „Teide“ auf Teneriffa war auch zu sehen. Mehr hierzu noch in einem separaten Post.

Abends: Erasmus-Party

Roque Nublo Welcome Week ULPGC 2010

Donnerstag: Patrick ist der erste im Bunde und startet abends gegen 19.00 Uhr seinen Surfunterricht mit der Surfschule „University Surf School“. Natürlich gibt er eine unglaubliche Figur ab. Dazu gibt es separat auch noch einen Posts mit mehr Bildern.

Abends: Erasmus-Party

Freitag: Tagsüber kein Programm der Welcome Week aber dann abends großes Erasmus-Dinner und anschließende Erasmus-Party. Das Essen beim Dinner war überraschend anders gestaltet. Auf vielen runden Tischen war Essen im Raum verteilt und da die Teller zu knapp waren, liefen die meisten einfach mit Gabeln bewaffnet zwischen den Tischen herum und piekten sich Ihre Nahrung von den Tellern. Bier und Sangria ging aufs Haus. Anschließend wurden alle mit Reisebussen zum Club „“ gefahren, wo dann die offizielle „Erasmus-Party“ stiegt.

Samstag: Der absolute Knaller! Die “Boat Party” mit über 100 Erasmusstudenten der ULPGC auf einem großen Katamaran steht auf dem Programm der Welcome Week: Sonne, ins blaues Meer springen, Bier und Cocktails aufs Haus, Wind, Wellen und und und…  hier gibt es natürlich auch noch einen separaten Post mit Bildern!

Danach: Erasmus-Party

Boat Trip Welcome Week ULPGC 2010

Sonntag: Endlich kommen auch Andi und Nils zum Zuge: Wellensurfen mit der University Surf School. Ich habe leider die Gruppe „rosa“ um 9 Uhr morgens erwischt. Da es abends mal wieder etwas länger geworden ist, stand ich mit einem leichten Tatter auf dem Board, bevor auch Andi sich graziös auf das Board begab. Dazu auch später mehr in Wort und Bild.

Kurz vor der Welcome Week

Ab morgen beginnt die Semana de Bienvenida/Welcome Week/Begrüßungswoche der Uni. Neben Einteilungen in Kurse und organisatorischen Dingen, steht unter anderem auch eine Bootstour um die Insel sowie Dinner und Partyabende auf dem Programm. Gestern haben wir bereits eine kleine Kneipentour absolviert und bei Cuba Libre und Tropical (=das kanarische Bier) den Abend genossen.

Übrigens sind wir mit dem Internetanschluss in unserer Wohnung weitergekommen. Nachdem wir anfangs nach Besuchen bei Ono, Orange und Vodafone recht enttäuscht waren, waren wir am nächsten Tag bei Movistar um so glücklicher. Ein perfekt englisch sprechender Mitarbeiter hat uns ein Angebot unterbreitet ohne Mindestlaufzeit von 12 Monaten. So können wir nach 5 Monaten problemlos kündigen und zahlen etwa 44 Euro/Monat für ADSL+Telefon. Da dieser Preis ja durch 3 Personen geht, ist das für uns noch voll im grünen Bereich.

Der Installateur mit dem Gratis-WLAN-Router soll am Montag kommen und unsere Internetleitung aktivieren. Momentan sitzen wir gerade an der Promenade in einer Bar und nutzen Gratis-WLAN, das hier recht weit verbreitet ist. Skypen ist aber natürlich recht schwierig, obwohl das sicherlich bei der Aussicht sehr sehenswert wäre…

Heute morgen waren wir einmal den Canteras Strand rauf und runter joggen. Eine bessere Joggingstrecke kann man sich kaum vorstellen, man muss lediglich etwas Zickzack um die Besucher laufen. Danach kann man gleich ins Meer springen um sich abzukühlen.

Mit diesem Bild aus unserer Wohnung in Richtung des Plaza de la Victoria beende ich meinen schnell runtergeschriebenen Post, da mein Akku gleich leer ist. Die nächsten Posts kommen dann hoffentlich schon über die Internetleitung aus unserer Wohnung!

Kontoeröffnung & Internet

Nachdem wir gestern den Mietvertrag unterschrieben und die Schlüssel bekommen haben, mussten wir uns heute um den Internetanschluss kümmern. Die Wohnung besitzt zwar eine Internetleitung sowie drei alte (!) Router, jedoch müssen wir uns selbst um einen Vertrag mit einem spanischen Anbieter kümmern. Die ca. 28 Jahre alte Tochter der Vermieterin, die perfekt deutsch und spanisch spricht, war gestern netterweise schon mit uns bei zwei Läden. Diese waren jedoch so überlaufen, dass wir nicht wirklich weiterkamen. Also machten wir uns heute morgen Gedanken, wie wir weiter vorgehen. Voraussetzung für den Abschluss eines Internetvertrages ist ein spanisches Konto, wo die monatliche Grundgebühr abgebucht werden kann.

Deswegen machten wir uns auf den Weg zu einer spanischen Bank und fragten nach einem Konto für Nicht-Residenten (“cuenta corriente para noresidentes”). Die Dame am Schalter verwies uns weiter zu einer anderen Bank 50 m weiter in der Straße. In dieser Bank namens “bancaja” wurden wir freundlich empfangen und mit einer Mischung aus spanisch und englisch verstanden wir uns auf Anhieb mit der Sachbearbeiterin. Zu unserer Verwunderung kostet das Konto nichts – keine Eröffnungs-, Transfer, oder Kontoführungsgebühren! Die EC-Karte inkl. Online-Banking ist ebenfalls gratis für Kunden unter 26 Jahren. Wir hatten eigentlich mit relativ hohen Gebühre gerechnet, da wir noch keine “tarjete de residencia” haben und noresidentes-Konten angeblich recht teuer sein sollen. 10 Minuten später standen wir bereits draußen mit den Kontounterlagen und überwiesen im Hotelzimmer gleich 100 Euro per Auslandsüberweisung (per IBAN-Nummer) auf das neue Konto. Das Thema spanisches Konto war somit bereits mittags erledigt.

Nach diesem Erfolgserlebnis dachten wir es geht so weiter und wir gingen – nach einem kleinen Abstecher im beeindruckenden Kaufhaus El Muelle in der Hafengegend –  zum nächsten Shop des Internetanbieters Ono. Dort standen wir allerdings um 13:30 Uhr vor verschlossenen Türen, da schon Siesta war. Diese geht bei kleineren Geschäften etwa von 13-17 Uhr, was in Deutschland wohl undenkbar ist.

Wir waren uns einig, dass wir uns der spanischen Kultur ja auch etwas anpassen müssen (Thema Integration…) und beschlossen ebenfalls Siesta am Canteras-Strand zu machen. Die ersten Stunden, die wir uns nach dem ganzen Organisationstress nahmen um mal etwas zu entspannen und das erste Atlantik-Bad feierlich zu vollziehen. Der Strand war sehr gut gefüllt (ca. 98 % Spanier) und es war absolut traumhaft. Durch die Wolken, die am Berg Pico de Nieves hängen bleiben, ist es in Las Palmas immer leicht bewölkt. Dies ist aber sehr angenehm, da man nach einer halben Stunde knalliger Sonne auch mal zehn Minuten leichte Bewölkung gut vertragen kann.

Um 18 Uhr ging unsere Suche nach einem Internetprovider weiter. Im Ono-Shop erfuhren wir, dass ein ADSL-Vertrag eine Mindestlaufzeit von 18 Monaten hat. Bei einer vorzeitigen Kündigung nach fünf Monaten würden 150 Euro Gebühr fällig. Die monatliche Gebühr beträgt stolze 39,90 Euro, Installation inkl. Wifi-Router ist gratis. Leicht geschockt von den Preisen verließen wir den Laden. Wir stellten fest, dass die Preise im Internet Lock-Preise sind, die z.B. nicht die recht hohen Leitungsgebühren umfassen. Weiter ging es noch zu Orange und Vodafone, wo man im Laden jeweils eine Nummer ziehen muss wie in Deutschland in der Behörde. Man wird dann aufgerufen, wenn ein Berater frei ist. Auch dort wurden wir nicht wirklich glücklich wegen zu langer Mindestlaufzeiten. Gegenüber den angebotenen Surf-Sticks, die zwar monatlich kündbar sind,  sind wir noch skeptisch (zu Recht???). Wir bezweifeln, dass die Geschwindigkeit ausreicht für drei parallel surfende Studenten. Zudem gibt es eine Begrenzung von 2  GB Traffic, die bei Erreichen dazu führt, dass die Geschwindigkeit noch weiter reduziert wird…Bei dem letzten uns bekannten Anbieter Movistar konnten wir uns leider nicht mit der Verkäuferin wirklich verständigen, was uns bislang eigentlich das erste mal hier seit unserer Ankunft passiert ist. Insofern ist das Thema Internet erstmal noch weiter offen.

Als Abschluss des Tages brachten wir schon einmal unserer Koffer rüber in unsere Wohnung, da wir morgen aus dem Apartmenthotel Miami ausziehen. Nach den etwa 20 Minuten Fußweg an der Promenade vom Parque Santa Catalina zu unserer neuen Wohnung, kauften wir noch schnell im naheliegenden Supermarkt Mercadona ein. Dieser wird in erster Linie von den Spaniern zum Einkaufen benutzt und ist dementsprechend günstig. Der Laden ist riesig und das Sortiment ist umfangreicher als bei Edeka, Spar oder Rewe in Deutschland. Kurz vor Ladenschluss um 21:15 Uhr gingen wir mit den Zutaten für ein feierliches Festmahl (Spaghetti Bolognese…) in unsere Wohnung mit der perfekt ausgestatteten Küche. Die Zubereitung mit Hilfe des “Touch-Pad-Herds” war schnell gemacht, so dass wir endlich essen konnten.

Der Tag war wieder einmal sehr laufintensiv und uns tun die Beine extrem weh. Vielleicht sollten wir mal umswitchen von Flip Flops auf festeres Schuhwerk. Organisatorisch sind wir soweit eigentlich komplett durch bis auf den (extrem wichtigen) Internetanschluss um den wir uns weiter kümmern werden. Bis dahin werden wir auf Bars an der Promenade ausweichen wo man mit Laptops freies WLAN nutzen kann.

Wohnungssuche beendet!

Keine 24 Stunden hat die Suche nach einer geeigneten Unterkunft gedauert! Wer hätte das gedacht!? Man muss aber dazu sagen, dass wir unheimlich viel Glück hatten. Aber der Reihe nach…

Angefangen hat unser Tag mit einer Busfahrt zur zweitgrößten Fakultät in Las Palmas, dem “Campus del Obelisco”. Dort haben wir das schwarze Brett aufgesucht und sämtliche Anzeigen mit den Stichworten “se aquilar” abfotografiert.

Schwarzes Brett

Allerdings war der Weg zum Unigelände umständlicher als erwartet. Das Bussystem (Guagua) ist im Vergleich zu unserem eine einzige Katastrophe! – Bushaltestellenschilder sind nur aus 10m Entfernung zu erkennen, die Haltestellen in entgegengesetzer Fahrtrichtung liegen am anderen Ende der Stadt, Namensschilder oder ähnliches gibt es an den Haltestellen ebenfalls nicht und im Bus selbst werden die Haltestellen auch nicht angesagt. Dadurch sind wir zwei Stationen eher ausgestiegen und konnten einen schönen Fußweg in der Sonne bei 30° hinlegen. Immerhin haben wir unterwegs eine Tankstelle gefunden, wo wir 10er-Busfahrkarten (Bonos) kaufen konnten.

Anschließend haben wir eine Wohnungsbesichtigung in der Nähe der größten Einkaufsstraße von Las Palmas wahrgenommen, der “Mesa y Lopez”. Den Termin haben wir uns vorab schon in Deutschland per Mail organisiert. Die erste 3-Zimmer-Wohnung war allerdings nicht zumutbar, so dass wir schnell in die nächste geflüchtet sind. Dort standen uns 4 Zimmer zur Verfügung, aber auch diese Wohnung hat uns nicht gerade umgehauen und hätte uns zudem etwa 1200€ im Monat gekostet. Und auch die Lage war nicht gerade der perfekt, da der Weg zum Strand über 10 Minuten gedauert hätte.

Anschließend sind wir zurück ins “Miami” und haben die Nummern vom schwarzen Brett abtelefoniert. Überraschenderweise konnten wir schon um 15Uhr die nächste Besichtigung vereinbaren. Hinzu kommt, dass die Vermieterin aufgrund ihres deutschen Mannes ein wenig deutsch sprechen konnte. Treffpunkt war der “Plaza de España”, von dem es in die nahgelegene 3-Zimmer-Wohnung ging. Bei der Besichtigung war außerdem noch die Tochter der Vermieterin mit dabei, welche perfektes Deutsch spricht. Aber nun zur eigentlichen Wohnung: geile Küche, sehr sauber, große Räume, zwei Bäder und mit allem ausgestattet. Bevor ich mit einer umständlichen Beschreibung anfange, schaut euch besser einfach die Bilder in der unteren Galerie an.

Einziger Nachteil der Wohnung ist, dass noch kein Internet zur Verfügung steht. Darum müssten wir uns die nächsten Tage selber kümmern, aber sollte ja nicht all zu schwer werden. Dafür ist die Lage um so cooler – keine 5 Minuten zum Carteras Strand und sämtliche Einkaufsmöglichkeiten direkt um die Ecke.

Jetzt musste wir nur noch die Zusage der Vermieterin bekommen, welche am Abend noch zwei weitere Besichtigungen mit irgendwelchen hässlichen Italienern hatte. Mit ein wenig Überzeugungsarbeit konnten wir sie aber dazu bringen, diese beiden Termine abzusagen und stattdessen am Abend die Wohnung an uns zu übergeben. ¡Vamos!



Tag 1 in Las Palmas

Heute war der heißersehnte Tag endlich gekommen: Der Start in unser Auslandssemester in Las Palmas! Nach einem im Großen und Ganzen angenehmen Flug von 4,5 Stunden sind Pat und ich bei strahlendem Sonnenschein und 28 Grad aus dem Flugzeug gestiegen.

Unsere erste Handlung war also erstmal, Pullover und Jacke auszuziehen und im Koffer zu verstauen. Mit randvollem Handgepäck, Laptop in der Hand und Koffer machten wir uns am Flughafen auf die Suche nach dem Bus (=”Guagua”) der Linie 60, der uns nach Las Palmas bringen sollte. Der Flughafen liegt im Osten der Insel und relativ zentral zwischen Touristenhochburgen im Süden und Las Palmas im Norden.

Vorbei an allen Pauschaltouristen, die von Reisebegleitern in Richtung ihrer Transfer-Busse geführt wurden, irrten wir etwas planlos durch die Gegend. Nachdem wir drei Leute gefragt hatten und wir einmal in jeder Ecke des Flughafens waren, fanden wir auch endlich die Bushaltestelle. Für 2, 70 €/Person fuhren wir innerhalb von 25 Minuten über sehenswerte Schnellstraßen an der Küste nach Las Palmas herein.

Angekommen an der Endhaltestelle Parque Santa Catalina schlenderten wir rüber zu unserem Apartmenthotel Miami, wo wir uns für die ersten 3 Tage für stolze 16 Euro pro Nacht und Person online eingemietet haben. Hier traten jedoch erneut Schwierigkeiten auf: Check-In ist laut Aushang nur zwischen 10 und 16:30 Uhr möglich. Da wir um 16:45 Uhr ankamen, standen wir vor verschlossenen Türen…

Als wir uns gerade noch fragten, was wir jetzt am besten tun sollten, kamen drei Franzosen an, die ebenfalls einchecken wollten. So standen wir zu fünft vor der Tür und kamen auch nicht weiter. Wenigstens waren wir nicht alleine in unserem Schicksal und wir hatten Hoffnung mit Hilfe der Franzosen irgendwie jemanden an die Reception zu bekommen. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellte, handelte es sich um zwei Erasmus-Studenten (Architektur) und einen Vater. Keiner konnte spanisch und nur einer konnte etwas englisch. Sehr beruhigend, hier noch weitere Erasmus-Studenten zu treffen, die sprachlich noch schlechter sind als wir!

Lösung für unser Problem war schließlich eine weitere Französin, die um die Ecke kam und bereits eingecheckt war. Diese war ein echtes Sprachentalent und konnte gut spanisch und englisch. Nach einer weiteren halben Stunde war die Nummer von einer Hotel-Mitarbeiterin ausfindig gemacht, die kurze Zeit später eintraf (sie war nur wenige Meter entfernt im Pub…). Mit insgesamt zwei Stunden Verspätung waren wir endlich im Zimmer und konnten unsere Sachen erstmal in die Ecken feuern. Unser Zimmer hat eine kleine Kochnische, Waschmaschine und kostenloses W-LAN – für die ersten drei Tage der Wohnungssuche also top.

Danach sind wir erstmal mit Flip Flops die 300 Meter an den schönen Canteras-Strand. Der Strand ist der zweitgrößte Stadtstrand weltweit nach Rio de Janeiro und hat ein ganz besonderes Flair. Die Promenade mit den vielen Restaurants war sehr gut gefüllt und nach einem ersten Foto, das die Schönheit des Strandes nicht 100%ig widerspiegelt, haben wir uns nach einem Restaurant umgesehen. Wir ließen uns schließlich bei einem Chinesen nieder und gönnten uns Bratnudeln und Bier. Das eiskalte Bier kam genau richtig, da wir völlig ausgedörrt waren. Dies war uns sogar ein weiteres Foto wert, da das Bier so kalt war, dass der Bierschaum leicht angefroren war.

Danach haben wir noch einen kleinen Einkauf erledigt und haben uns auf Grund der verstrichenen Zeit beim Check-In entschieden, nicht mehr die Wohnung von außen zu begutachten, bei der wir morgen Mittag einen Besichtigungstermin haben. Morgen ist ab morgens 8 Uhr den ganzen Tag Wohnungssuche angesagt. Startpunkt wird zunächst die Universidad sein, wo die Vermieter ihre Wohnungsanzeigen angeblich sehr zahlreich an einem schwarzen Brett platzieren. Wir werden morgen berichten, ob wir bereits unsere Traumwohnung gefunden haben!